Wie das Baden die Menschen seit Jahrtausenden fasziniert

Das Badezimmer ist eine Quelle von Wohlbefinden. Zu recht hat es seinen festen Platz in jedem Zuhause. Das war nicht immer so. Dabei wissen  Menschen bereits seit Jahrtausenden, dass Wasser ihre Sinne aktiviert und die Gesundheit fördert. Wir laden Sie ein, die Geschichte der Bäderkultur zu entdecken.

Wasser zählt zu den vier Grundelementen. Nicht zuletzt deshalb übt es seit jeher eine besondere Faszination auf den Menschen aus. Wasser ist pure Natur und zugleich noch so viel mehr. Schon in frühesten Religionen stand es symbolisch sowohl für die äußere als auch die innere Reinigung. Bereits im alten Ägypten soll es erste Badeanlagen gegeben haben. Doch der Zugang zu klarem Wasser galt schon damals als exklusives Privileg. Baden, das bedeutete immer schon eine Wohltat für Körper und Geist. Es steht für eine Auszeit vom Alltag und ein Besinnen auf sich selbst. Von Anfang an gingen damit Rituale einher, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden.

Das Bad als ein verlässlicher Weg zu mehr Wohlbefinden – das ist nicht zuletzt eine von mehreren faszinierenden Ideen der Wellnessbewegung. Deren Ursprung lässt sich bis zu der altindische Heilkunst Ayurveda zurückführen: Vor mehr als 3000 Jahren bereits wurde in Indien das Baden regelrecht zele­briert. Der Akt des Badens hatte für die Menschen damals eine regelrecht spirituelle Bedeutung. Man war überzeugt davon, dass ein Bad Energie spendete, die nicht nur den Körper des Menschen kräftigte, sondern auch sein Bewusstsein stärkte. Damals schon verwendete man für das Bad Zusätze wie etwa Kräuter. Ebenso war es üblich, in Schlamm zu baden. Ayurveda-Anhänger wissen diese Art des Badens heute noch zu schätzen. In jedem Fall sind die altindischen Weisheiten Beweis dafür, dass Baden unendlich vielseitig sein kann und es viele Rituale zu entdecken gibt.

Bereits in der Antike entdeckten die Menschen, dass es sich im Bad einfach wunderbar entspannen lässt.

Als die Griechen die Badewanne erfanden

Ähnlich wie Ayurveda verfolgt auch die traditionelle Chinesische Medizin (TCM) seit Jahrtausenden das Ziel, dem Menschen zu mehr Wohlbefinden zu verhelfen. Der Ansatz dabei ist ebenfalls ganzheitlich. Wohltuende Bäder haben dabei ihren festen Platz in einer langen Reihe von Methoden, die im Laufe von Jahrhunderten immer weiter verfeinert wurden. Die Bäder stehen in der TCM als Heilverfahren gleichberechtigt zum Beispiel neben Massagen und Ernährungsempfehlungen.

Dies zeigt: Die Wertschätzung des Badens ist in der Geschichte der Menschheit fest verankert. Doch es sollte noch viele Jahrhunderte dauern, bis sich die Badekultur so weit verbreitete, dass viele Menschen auf der ganzen Welt davon profitieren konnten. Einen wesentlichen Beitrag zu dieser langfristigen Entwicklung leistete die Antike, in der das Baden nicht nur zu heilenden Zwecken, populär wurde. In dieser Zeit entdeckten die Menschen, dass es sich im Bad einfach wunderbar entspannen ließ und Baden auch durchaus unterhaltsam sein konnte.

Etwa um 600 vor Christus wurde in Griechenland der Vorgänger der heutigen Badewanne erfunden: ein Badefass aus Holz, in das angenehm temperiertes Wasser eingelassen wurde. Wasser und Wärme gingen dabei jene  unwiderstehliche Verbindung ein, die zum Entspannen einlädt. Dieser Luxus war seinerzeit freilich nicht für jedermann zu haben. Die damalige Gesellschaft war immer noch von deutlichen Standesunterschieden geprägt. Ein Bad war den vornehmsten ihrer Mitglieder vorbehalten.

Im antiken Rom geschah um 500 nach Christus dann etwas ganz Entscheidendes: Das Bad wurde zu einer Institution. Öffentliche Thermen wurden eingerichtet. Sich dort aufzuhalten bedeutete, auf eine besondere Weise am sozialen Leben teilzuhaben. Die Thermen waren Ort der Begegnung, mit sich selbst und anderen. Sie dienten ebenso der Pflege und Gesundheit, wie der Unterhaltung. Neben der Entspannung im Wasser widmeten sich die Besucher dem guten Gespräch. Wir dürfen uns die Atmosphäre in einem solchen Bad wohl ungefähr so vorstellen, wie zum Beispiel heutzutage in einer schwedischen Sauna: fröhlich, lebhaft und mitunter auch sehr konzentriert.

Wasser: Heilsames Element und ein Quell von Ideen

Die vitalisierende Wirkung des Badens und gegebenenfalls auch die Hitze des Wassers mag im antiken Rom ebenfalls die ein oder andere angeregte Diskussion inspiriert haben – das Bad ist nicht zuletzt seit dieser Zeit ein Quell von Ideen und kühnen Gedanken. Die Römer kultivierten ihre Badekultur aufs Höchste. Einige ihrer Thermen glichen wahren Palästen. Darauf lassen noch heute beeindruckende historische Funde schließen. Nicht minder faszinierend sind die in dieser Zeit angelegten Aquädukte, die Wasser überall dorthin führten, wo es gebraucht und wertgeschätzt wurde.

Im Mittelalter dominierten Religionen das gesellschaftliche Leben in jeder Hinsicht. In den Klöstern entwickelte sich eine faszinierende Heilkunde, die den Menschen ganzheitlich wahrnahm. Das Element Wasser spielte darin eine wichtige Rolle. Symbolisch aufgeladen war es in der Wahrnehmung der Menschen damals ohnehin: Man denke zum Beispiel an den traditionellen Akt der Taufe. Also vertraute man ganz und gar darauf, dass Wasser dem  Menschen gut tut. Heiße Bäder und Dampfbäder wurden zum Beispiel gezielt dazu genutzt, sich “gesund zu schwitzen”. Und auch wenn nicht alle Erkenntnisse und Methoden der damaligen Zeit vor der heutigen Wissenschaft Bestand haben – die positiven Effekte des Badens für Körper und Seele sind bis heute unbestritten.

Duschwanne: Wasserstrahl trifft auf Mamorboden

Das Bad ist Grundlage für ein gesundes Leben und Ausdruck unserer Individualität.

Hier zählt der Mensch, hier darf er sein

Doch insgesamt sollte das hohe Niveau der Bäderkultur aus der Römerzeit jahrhundertelang unerreicht bleiben. Im Mittelalter fehlte es den Menschen flächendeckend an der Möglichkeit, sich zu pflegen. Hygiene genoss bei vielen Menschen kaum noch Wertschätzung. Zudem stand der weit verbreitete strenge Glaube einer offenen Körperkultur im Weg. Auf diese Weise kam auch das Baden in Gemeinschaft vollständig aus der Mode. All dies waren Faktoren, die die Verbreitung von Krankheiten enorm begünstigten. Diese jahrhundertealte Entwicklung zeigt eines ganz deutlich: Der Stellenwert, den das Bad verdient, kann kaum hoch genug sein. Es ist Grundlage für ein gesundes Leben und Ausdruck unserer Individualität. Hier zählt der Mensch, hier darf er unabhängig sein von gesellschaftlichen Normen.

Mit der Neuzeit bekam die Bäderkultur wieder Aufschwung. Die Menschen befassten sich noch stärker als zuvor mit den unterschiedlichen Eigenschaften und Zusammensetzungen, die Wasser haben kann. Sole- und Schwefelbäder wurden aufgrund ihrer positiven Eigenschaften beliebt. Vormals exklusive Thermalquellen, etwa in der berühmten englischen Stadt Bath, wurden für eine breite Masse an Besuchern zugänglich gemacht. Es gab einen regelrechten Boom an Kurorten, zu denen Menschen zum Teil aus großer Entfernung pilgerten, um die heilsamen Kräfte des Wassers für sich zu nutzen.

Erst aus dieser Zeit stammt übrigens die Bezeichnung “Spa”. Diese wird zwar oft als Abkürzung für das Lateinische “Sanus per Aquam” (“Gesundheit durch Wasser”) gedeutet – tatsächlich verdanken die weltweit beliebten Wellnesseinrichtungen ihren Namen aber wohl der belgischen Stadt Spa. Diese war schon in der Antike für ihre zahlreichen Mineralquellen bekannt.

Das Wasser als Mittel zur Heilung: diese Idee hörte auch in der Neuzeit nicht auf, die Menschen zu faszinieren. Im 19. Jahrhundert entwickelte etwa der bayrische Priester Sebastian Kneipp zahlreiche Methoden, um die volle Wirkung der positiven Kräfte dieses faszinierenden Elements zu entfalten. Mit Wasserkuren und Hydrotherapie behandelte er nicht nur akute Schmerzen und chronische Beschwerden. Ebenso zeigte er deutlich auf, dass Wasser der Gesundheitsprävention dient – ein guter Grund, dem Bad und dem Kontakt mit Wasser ausreichend Raum im Alltag zu geben.

Star-Designer heben Badezimmer auf ein neues Niveau

Dies wurde Ende des 19. Jahrhunderts dann auch endlich für immer mehr Menschen möglich. Fließendes Wasser wurde in immer mehr Privathaushalten zu einer Selbstverständlichkeit. Das private Badezimmer, das ganz nach den eigenen Vorstellungen gestaltet wurde, verbreitete sich und löste eine Vielzahl der öffentlichen Badeeinrichtungen ab.

Schnell und völlig zu recht emanzipierte sich das Badezimmer von seiner zunächst rein funktionalen Rolle. Bald schon wurde klar: das Bad verdient Aufmerksamkeit. Renommierte Designer des 20. Jahrhunderts wie zum Beispiel Arne Jacobsen und  Philippe Starck schufen ästhetische Einrichtungsklassiker für das Bad. Klarheit ist eine Eigenschaft, die heute  traditionell in Badezimmern dominiert. Genauso sollen sie aber zum Wohlfühlen einladen. Das tun sie selbstverständlich dann am besten, wenn sie den ganz persönlichen Geschmack ihrer Besitzer spiegeln. Wie gut, dass die Gestaltungsmöglichkeiten heutzutage grenzenlos sind. Nicht nur im Design, sondern auch in den zur Verfügung stehenden Materialien gibt es immer wieder innovative Neuheiten zu entdecken. Mit der nötigen Expertise ist es problemlos möglich, ein Bad auf das Niveau eines Luxus-Resorts zu bringen. Mit dem vollen Funktionsumfang eines Spas im eigenen Badezimmer werden Träume wahr. So lässt sich heute maximale Entspannung in den Alltag integrieren.

Wer sich mit der Geschichte der Bäderkultur befasst, kann sich ihrer Faszination kaum entziehen. Die Entwicklung des Bads und des Badezimmers umspannt Jahrtausende. Unzählige Generationen haben die damit verbundenen Traditionen fortgetragen und weiterentwickelt. Sie haben sie um wertvolle Erfahrungen und unendliche Weisheit bereichert. Mit Port 1 wird ihre ganz persönliche Variante der Bäderkultur Wirklichkeit. Lassen Sie sich noch heute davon begeistern.

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